Bahnhersteller Stadler liefert vier neue Loks für den Personenverkehr und zwei baugleiche Hybrid-Lokomotiven vom Typ Ge(m) 4/4 für den Bahndienst sowie den Infrastruktur-Unterhalt an die Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB), die für den Verkehr zwischen Montreux am Genfer See und Zweisimmen im Berner Oberland bestimmt sind.
Die Loks für den Personenverkehr dienen als Triebfahrzeuge für den Premiumzug «Goldenpass Express», der in Zweisimmen von Meterspur auf Normalspur umgespurt wird und auf der seit 2022 gemeinsam mit der BLS betriebenen Strecke letztlich bis nach Luzern führt.
Mit einer Leistung von 3 Megawatt können die Loks den Zug sowohl ziehen als auch schieben, was die Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität im Betrieb erhöhe. Die Lokomotiven sind mit der modernsten Technik und der notwendigen Zugkraft für die anspruchsvolle Strecke und erlauben eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h.
Die beiden Service- und Bahndienst-Loks sind ebenfalls 17 Meter lang und verfügen über vier angetriebene Achsen. Der Hybrid-Antrieb gestattet es, Dienst- oder Bauzüge auch dort zu steuern, wo kurzfristig oder aufgrund von Bauarbeiten keine Oberleitung vorhanden ist oder vorübergehend abgeschaltet werden muss.
Abb.: Stadlerrail
Beide Lokomotiv-Modelle sind Neuentwicklungen, die exakt auf die Anforderungen der MOB und anderer Bahnen konzipiert wurden.
Die Loks wurden im Rahmen einer gemeinsamen Ausschreibung mit der Transports de la Région Morges - Bière - Cossonay (MBC) beschafft.
«Die Ankunft dieser modernen und innovativen Lokomotiven wird die langfristige Zukunft des Goldenpass Express sichern, eines der schönsten Züge der Welt. Damit eröffnen sich für uns neue Horizonte, um einer immer zahlreicheren und anspruchsvolleren Kundschaft gerecht zu werden», sagt Georges Oberson, CEO der Montreux-Berner-Oberland-Bahn, der den Kantonen Waadt, Freiburg und Bern sowie dem Bund für ihr Vertrauen in die Entwicklung des Goldenpass Express dankte.
- Details
- Geschrieben von: Klaus Koch